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LRS - Schriftspracherwerbsstörungen
Unter dem Syndrom der umschriebenen Lese- und Rechtschreibschwäche sind Störungen zu verstehen "deren Hauptmerkmal eine ausgeprägte Beeinträchtigung der Entwicklung der Lese-und Rechtschreibfähigkeit ist, die nicht durch eine allgemeine intellektuelle Behinderung oder inadäquate schulische Betreuung erklärt werden kann"(Remschmidt und Schmidt 1986).
LRS ist eine Leistungsstörung, welche im Rahmen des konventionellen Lese- und Rechtschreibunterrichts zu einer Stagnation des Lernprozesses führt, während in anderen Leistungsbereichen dem Intelligenzniveau des Kindes entsprechende Leistungen erzielt werden.
Der Begriff Entwicklungsdyslexie und -dysgraphie meint eine schwere Störung des Schriftspracherwerbs unabhängig von intellektuellen, kulturellen und emotionalen Verursachungsfaktoren.
Entwicklungsdyslexie und -dysgraphie ist ein international gebräuchlicher Begriff. Dyslexie steht für Lesestörung und Dysgraphie bzw. Dysorthographie für eine Rechtschreibstörung.
Hypothesen zur Verursachung
Generell ist von einem multifaktoriellen Bedingungsgefüge auszugehen.
Die traditionelle Forschung geht von einer allgemeinen Entwicklungsstörung der visuellen bzw. der auditiven Wahrnehmung aus sowie der Motorik bzw. der sensorischen Integration.
Neuere Untersuchungen nehmen als Ursache Störungen der Sprachentwicklung an. Eine nicht rechtzeitig vor der Einschulung überwundene SES kann auch als nicht hörbare Störung der Entwicklung des phonologischen Systems zu einer Schriftspracherwerbsstörung führen.
Für logopädische Therapie in Frage kommende Kinder zeigen u.a. folgende Auffälligkeiten: